Julius Popps Arbeiten entwickeln sich an einer Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft. Seine hochartifiziellen technischen Gebilde und Versuchsaufbauten haben eine irritierende Kraft. Sie stellen Fragen nach Kunst und Wissenschaft und verweigern eindeutige Antworten.
Was auf den ersten Blick an Skulpturen oder künstlerische Installationen denken lässt, erweist sich bei genauerem Hinsehen als offene Versuchsanordnung. Popp arbeitet an technischen Schöpfungen, die seltsame Zwitter zwischen Hightech-Produkten und technifizierten Lebewesen zu sein scheinen. Seine Objekte nehmen eine Ausgangs-Skizze des Künstlers zum Anlass, sich selber zu erfinden, und machen ihren Erfinder zum Zuschauer ihrer Erfindungen. Fantastische faustische Gebilde, bei denen der Zauberlehrling – mit vollem Bewusstsein und ohne Angst – dem Besen den Auftrag zum Laufen erteilt.
“The machine looks at itself … it tries to understand its own system.” Intelligente Maschinen, deren Auftrag darin besteht, dem Menschen das Geheimnis ihrer Intelligenz zu beschreiben. Es handelt sich um paradoxe Selbstreflexionen technischer Gebilde. „Bit.flow is a research on communication. It tries to understand its own system.” (J.P.) Maschinen, die versuchen, ihr Funktionieren zu verstehen und uns dabei zusehen zu lassen. Popps Arbeiten sind allesamt unabgeschlossen, Zwischenberichte in einem laufenden Prozess. Sie erwecken Duchamps Ready-Mades zu neuem Leben und geben dem Begriff eine ganz neue Dimension. Mit den Mitteln der künstlichen Intelligenz lässt er seine Objekte die Geheimnisse der Intelligenz der Kunst erforschen. Seine Arbeiten sind Paraphrasen zur List der Vernunft, Versuchsanordnungen im Ungewissen.
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