Michał Budnys Arbeiten stellen neue Wahrnehmungsmöglichkeiten her, flüchtige Transparenzen und labile Prozesse der Empfindung. Sie können sich als flache Bilder oder räumliche Installationen gestalten und veränderliches Licht und Schatten einbeziehen. Der virtuose Umgang mit Karton, Schere und Acryl, der zu Beginn Objekte scheinbar minimalistischer Perfektion hervorbrachte, hat einem experimentellen Ausloten und Befragen von Skulptur und ihrer Konsistenz Platz gemacht. Die verwendeten Materialien – Karton, Transparentfolien, Klebebänder – sind bewusst arm und unterliegen von vornherein der Vergänglichkeit und äußeren Kräften. Die Objekte gleichen mit Präzision und Methode unfertigen, auf halbem Weg belassenen Gebilden. Sie thematisieren in aller ihrer Poesie und Fragilität deren Entstehungsprozess, ihre Potentialitäten und Bedingtheit in Raum und Zeit.
Michał Budny war 2007 Teilnehmer der 10. Kleinplastik-Triennale in Fellbach und 2008 der Manifesta 7 im Trentino. Es folgten Einzelausstellungen 2010 in der South London Gallery, 2011 im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, und im Kunstmuseum Stuttgart, 2012 in der National Gallery of Art, Vilnius, Litauen, 2015 im Saarlandmuseum, Saarbrücken und 2020/2021 im Kunstmuseum Luzern.
Seine Werke befinden ist unter anderem im Kunsthaus Zürich, im Kunstmuseum Stuttgart, dem Museum of Modern Art, Warschau, der Berezdivin Collection, Puerto Rico, dem Saarlandmuseum, Saarbrücken, Germany, dem FNAC, Paris, und der Vehbi Koç Foundation, Istanbul.