Ich muss den Berg auch nicht gesehen haben, um ihn zu malen, muss nicht vor Ort gewesen sein, um die Luft zu spüren oder das Licht zu sehen. Das ergibt sich in der Malerei, die Stimmung, das Licht – das ist ein innerer Prozess. Ich male die Bilder aus der Bewegung, aus dem Strich heraus, aus der Pinselgröße, der Farbe.”
Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Herbert Tasquil und Peter Weibel. Von 2004 bis 2019 Professur an der Kunstakademie Düsseldorf.
Herbert Brandls Werke beeindrucken durch ihre starke Präsenz, Originalität und Kraft der Farbgebung. Seine Malerei oszilliert auf dem schmalen Grat zwischen Abstraktion und Figuration. Brandls Berg-, Wald-, Fluss- oder auch Hyänenbilder stehen luftige, farbig leuchtende, abstrakte Kompositionen gegenüber. Wenn Herbert Brandl Natur und ihre Stimmungen ins Spiel bringt, berühren sich Malerei und Natur in Momenten wie Licht, Bewegung, der fortdauernden Energie und der Zeit. Selbst in den abstraktesten Kompositionen sind Imaginationen von einbrechenden Sonnenstrahlen, fließenden Gewässern, vom Grün der Blätter oder Wiesen möglich.
Brandls Bilder befinden sich an dem Punkt, wo die Vorstellung vom Naturgegenstand und die Emotionalität von Farbfeldern eins werden. Er arbeitet mit den physikalischen Gegebenheiten der Farbe und malt “absichtslose” Bilder, gleichsam unverstellt. seine Malweise ist rasch, intuitiv, frei von zielgerichteten Vorstellungen, das heißt, “konzentriert wie ein Zen-Maler” (Herbert Brandl). Im Ergebnis beeindrucken seine Werke durch Räumlichkeit, Atmosphäre und Lichtstimmung, sie sind kompakte, visuelle Ereignisse von großer malerischer Freiheit und visionäre Bilder von imaginärer Tiefe.
2007 vertrat Herbert Brandl Österreich an der Biennale in Venedig. Er nahm 1992 an der documenta IX in Kassel teil und 1989 an der São Paulo Biennale.
Ausgewählte Einzelausstellungen: Belvedere 21, Wien (2020); Kunsthaus Graz (2020); Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien, Graz (2020); Haus der Kunst St. Josef, Solothurn (2016); Osthaus Museum Hagen (2016); Bank Austria Kunstforum, Wien (2012); Albertina, Wien (2010); Deichtorhallen, Hamburg (2009); Kunsthalle Basel (1999); Secession, Wien (1998); Museum Haus Esters, Krefeld (1994); Kunsthalle Bern (1991); Museum van Hedendaagse Kunst, Gent (1991); Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz (1984).
Ausgewählte Museumssammlungen: Albertina, Wien; Centre Pompidou, Paris; Kunsthaus Zürich; Kunstmuseum Bonn; Musée d’Art Moderne de Paris; Museu Serralves, Porto; mumok – Museum Moderner Kunst Sammlung Ludwig Wien; Reina Sofia, Madrid; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München; The Renaissance Society, Chicago; Universalmuseum Joanneum, Graz.
PICTURES AT AN EXHIBITIONKatharina Gosse Jessica Stockholder Herbert Brandl Robert ZandvlietEinführung: Dr. Jochen Poetter
Grünangergasse 1
1010 Vienna
Exhibition
24 Nov 1999 – 22 Jan 2000
MASTERPRINTSThéodore Géricault, Maurice de Vlaminck, Pablo Picasso, Camille Pissarro, Henri Matisse, James Ensor, Paul Revere, Édouard Manet, Henri de Toulouse-Lautrec, Lyonel Feininger, Félix Vallotton, Max Beckmann, Pierre Bonnard, Emil Nolde, Paul Klee, Helmut Federle, Richard Estes, Chuck Close, Christian Eckart, Donald Sultan, Herbert Brandl, Sol LeWitt, Imi Knoebel, Robert Rauschenberg, William Bailey, David Salle, Jonathan Lasker and others
Grünangergasse 1
1010 Vienna
Exhibition
27 Nov 1998 – 9 Jan 1999
Herbert Brandl
Grünangergasse 1
1010 Vienna
Exhibition
24 Oct 1997 – 3 Jan 1998
Herbert Brandl Adrian Schiess
Grünangergasse 1
1010 Vienna
Group Exhibition
1 Dec 1995 – 2 Mar 1996
Herbert Brandl Heinrich Dunst Bernard Frize Jakob Gasteiger Ingo Meller Adrian Schiess Heimo Zobernig