Ferdinand Penker studierte von 1968 bis 1972 in Graz Medizin und Kunstgeschichte. 1971 machte er Bekanntschaft mit Josef Albers, von 1977 bis 1987 hielt er sich in den USA auf und war als Professor an der University of California in Davis tätig. 1986 bereiste er erstmals Japan, 2008 folgte ein halbjähriger Arbeitsaufenthalt in Tokyo.
Ferdinand Penker schuf seit den 1970er Jahren ein Œuvre, das sich unter Einfluss konstruktiver und konkreter Ideen sowie der amerikanischen Farbfeldmalerei und der Minimal Art entwickelte. Die Malerei, ihre Mittel, Möglichkeiten und Bedingungen wurden untersucht und vorangetrieben. Analytische Qualität und Kontinuität zeichnen das Werk Ferdinand Penkers aus, der eine singuläre Position innerhalb der österreichischen Malerei einnimmt.
In den 1970er Jahren entstanden ein verbindliches Vokabular und eine Methodik, die innerhalb des Werks vielfältig variiert und zunehmend forciert wurde. Aus der Beschäftigung mit Raum und Architektur wird die Linie Zentrum der künstlerischen Arbeit. Mit der seriellen Wiederholung identischer Striche entstehen flächige Ordnungen – abstrakte Komposition als formale Resultate der Methode des spezifischen skripturalen Farbauftrags. Diese tendenziell minimalistische, monochrome, radikal entschleunigte Malerei wird in den 1990er Jahren in den Raum erweitert, wobei die autonome Einheit des Bildes aufbricht und die Reichweite der Auseinandersetzung expandiert.
Ausgewählte Einzelausstellungen: Schloss Wolfsberg (2016); Museum der Wahrnehmung, Graz (2014); Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt (2010); Sclater Street Platform, London (2010); Machiya Bunka Center, Tokyo (2008); NOSPACE, Casa Amarilla, San Jose, Costa Rica (2006); 97-99 Sclater Street, London (2000); Kärntner Landesgalerie, Klagenfurt (1999); Forum Stadtpark, Graz (1995); Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz (1994); KALA Institute, Berkeley (1984); Wiener Secession (1981).