Christoph Weber studierte von 1999–2002 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, von 2002–2005 als Meisterschüler von Astrid Klein. Daneben studierte er von 2000–2001 Conceptual Art bei Renée Green an der Akademie der Bildenden Künste Wien. 2002 war er Gaststudent bei Georg Herold an der Kunstakademie Düsseldorf.
Weber erhielt zahlreich Stipendien, darunter war er 2010 und 2003 Artist in Residence am International Studio and Curatorial Program (ISCP), New York, und 2008 Artist in Residence an der Cité des Arts in Paris.
Christoph Weber faszinieren die Qualitäten „seines“ Werkstoffs Beton: die spezifische Formbarkeit, die Verarbeitung und das darin angelegte Gestaltungspotential. Es sind der Prozess des Aushärtens und die Möglichkeiten, dabei formend einzugreifen, die er sich für seine Skulpturen zunutze macht. Er setzt das Material verschiedensten Kräften aus, legt es über eine Stahlplatte, kippt es um, lässt es in sich zusammenfallen. Diese Bewegungen bleiben in seinen skulpturalen Körpern stets sichtbar: Das Werk ist gleichsam ein eingefrorener beziehungsweise ausgehärteter Prozess.
Beton evoziert eine Metaphorik von Gewalt und Macht. Er verweist auf industrielle Fertigungsprozesse in der Architektur und steht exemplarisch für die Versprechungen der Moderne. Christoph Weber erweitert diese Verweise in den von ihm ausgelösten formalen Prozessen um entscheidende Momente wie Verletzlichkeit oder Fragilität und verdichtet seine Skulpturen zu vielschichtigen Metaphern zwischen Macht und Ohnmacht, Erschaffen und Zerstören. (Konrad Bitterli)
Ausgewählte Ausstellungen: Collectors Agenda, Wien (mit Brigitte Kowanz) (2021); Ibid Projects, Los Angeles (E) (2018); Projecte SD, Barcelona (E) (2017); Kunstverein Leipzig (mit Judith Fegerl) (2016); Kunstraum Düsseldorf (mit Birgit Werres) (2016); Marta Herford (G) (2016); Belvedere–21er Haus, Wien (G) (2015); Kunstmuseum St. Gallen (G) (2014); Austrian Cultural Forum, New York City (G) (2014); Biennale de Belleville 2, Paris (G) (2012); The Center for Contemporary Art, Tel Aviv (G) (2011); Vleeshal, Middelburg, Niederlande (G) (2010); BAWAG Contemporary, Wien (E) (2008); Neue Galerie, Studio, Graz (E) (2007).