Natasza Niedziółka

Natasza Niedziółka

born 1978 in Międzyrzecz, Poland
lives and works in Berlin
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Ruhige See, kein Wind. Die Fäden und die Stickerei öffnen mir einen Weg, die Abstraktion zu vertiefen. Nicht nur ein Bild, nicht einfach die Schönheit eines Bildes oder die Erfahrung einer Struktur – sagen wir einfach eine bescheidene und ehrliche Herangehensweise, ein Ausdruck meines Weltbilds.
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Studium der Malerei bei Tal R an der Kunstakademie Düsseldorf, Deutschland.
 
Seit fast zehn Jahren verwendet Natasza Niedziółka primär Stickgarn, das sie auf die gespannte Leinwand appliziert. Die Leinwand präsentiert sich dabei als maschinell gefertigter Untergrund mit regelmäßiger, horizontal und vertikal ausgerichteter Struktur, auf der sich die unregelmäßige manuelle Arbeit des Stickens manifestiert und so die Eigenschaften beider Materialien zum Vorschein treten lässt. In ihrer visuellen Anmutung changieren diese Werke zwischen textilem Bild und Wandteppich, wobei die Schraffur im Sinne eng gesetzter Stiche in meist vertikaler Reihung der vielleicht charakteristischste Aspekt dieser Arbeiten ist, in denen Garn in chromatischer Abstufung flächenhaft in die Leinwand eingearbeitet wird.
 
In ihrer Materialität und ihrem Umgang mit der Farbe zielen Niedziółkas Werke auf unmittelbare Sensationen ab: Sie wollen betrachtet werden, denn nur in der Bewegung der Betrachterin vor dem Bild entfaltet sich das ganze chromatische Spektrum, das die Fäden aufspannen. Frontalansicht oder ein Blick von der Seite lassen die gesetzten Stiche als separate Einheiten oder aber als dichtes Farbfeld erscheinen. Was plan wirkt, erweist sich manchmal als plastisch in den Raum dringende Schlaufe, und auch die partielle Bearbeitung der Leinwand mit Pigmentstift oder Tusche und Wachs braucht die Nähe des sehenden Auges, um in ihrer anderen Textur erkennbar zu werden.
 
Es handelt sich somit um ein Werk, das sich explizit bildhaft präsentiert, über seine Stofflichkeit jedoch anders argumentiert als konventionelle Bilder: Es gibt einen zeitlichen Aspekt, der sich in der meditativen Dauer der Herstellung eines Werkes zeigt, und einen chromatischen Aspekt, ein seltsames Flirren der Farben, das über die Bewegung vor der jeweiligen Arbeit aktiviert wird. Und es gibt die Erscheinung der Bilder, die erst auf den zweiten Blick als das erkennbar werden, was sie sind: gestickte Kompositionen, ungegenständlich, aber stets aufgeladen mit vielschichtigen Assoziationen.
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Im Dezember 2022 werden Niedziółkas Arbeiten im Kabinett sector an der Art Basel Miami Beach gezeigt. 2021 fand die erste Einzelausstellung der Künstlerin in der Galerie (LOGIN) statt.
 
2020 erhielt Niedziółka ein Stipendium der Pollock-Krasner Foundation, 2018 war sie artist-in-residence des Gyeongju Art Centre in Südkorea.

Selected Works

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Natasza Niedziółka, Zero Gyeongju, 2018-2021 — Galerie nächst St. Stephan
Natasza Niedziółka
Zero Gyeongju, 2018-2021
Koreanische Seide auf koreanischem Leinen
195 x 145 cm
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Natasza Niedziółka, Zero596, 2019 — Galerie nächst St. Stephan
Natasza Niedziółka
Zero596, 2019
Baumwollgarn, Buntstift auf Leinen
50 x 52 cm
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Natasza Niedziółka, Colors, flesh pink, 2014 — Galerie nächst St. Stephan
Natasza Niedziółka
Colors, flesh pink, 2014
Baumwollgarn, Buntstift auf Baumwolle
54 x 60 cm
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