Exhibition KARIN SANDER ZEIGEN. Eine Audiotour; 2006 — Galerie nächst St. Stephan

KARIN SANDERZEIGEN. Eine Audiotour

Exhibition
Grünangergasse 1
1010 Vienna
7 Apr20 May 2006
Exhibition KARIN SANDER ZEIGEN. Eine Audiotour; 2006 — Galerie nächst St. Stephan
Exhibition KARIN SANDER ZEIGEN. Eine Audiotour; 2006 — Galerie nächst St. Stephan
Exhibition KARIN SANDER ZEIGEN. Eine Audiotour; 2006 — Galerie nächst St. Stephan
Exhibition KARIN SANDER ZEIGEN. Eine Audiotour; 2006 — Galerie nächst St. Stephan
Exhibition KARIN SANDER ZEIGEN. Eine Audiotour; 2006 — Galerie nächst St. Stephan
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„Die Arbeit muss etwas zeigen und zugleich geheimnisvoll bleiben. Sie muss über sich selbst hinausgehen und etwas zeigen, was so vorher noch nicht sichtbar war. Das heißt, sie macht etwas sichtbar, was schon da ist, sich aber in einem Zustand befindet, der nicht wahrgenommen wird, in einem Zustand der Latenz. Wenn das dann Erstaunen auslöst und womöglich noch witzig ist, dann funktioniert die Arbeit.“ (Karin Sander in einem Gespräch mit Harald Welzer, 1.1.2002)
 
Das Projekt überrascht den Besucher mit einem scheinbar leeren Ausstellungsraum. An den weißen Wänden der Galerie nächst St. Stephan - dort, wo man normalerweise Werke und beschreibende Etiketten findet - sind nur die Namen der eingeladenen Künstler zu sehen. Die Werke selbst bleiben - auf den ersten Blick - unsichtbar. Für Zeigen. Eine Audiotour hat Sander Künstlerkollegen eingeladen, ihr eigenes Werk in ein akustisches Stück zu übersetzen. Die sehr unterschiedlichen Umsetzungen - gespielt, gesungen, gesprochen, rezitiert - können über einen Audioguide individuell erschlossen werden. Über Kopfhörer wird dem Besucher eine neue Wahrnehmungsebene geboten, die von der gewohnten visuellen Annäherung an Kunstwerke hin zu einer auditiven, imaginativen Erfahrung führt und Raum für unterschiedliche mentale Visualisierungen bietet.
 
„Sehen heißt nicht immer begreifen, aber wer hört, sieht Bilder, die sich mit der gegebenen Situation mischen. Zwar schallt eine Botschaft aus allen Stücken: dass ein Statement ein Objekt nicht ersetzen kann. Doch gleichzeitig verraten alle Beiträge: dass mit dem Akzeptieren der Spiel­regeln etwas abgegeben wird, das spricht und repräsentativ sein will. Auch die witzigsten Ausweichmanöver sind Gesten eines unverwechselbaren Charakters: Die Ausstellung ist die Versammlung ihrer akustischen Stellvertreter. Die ereignisgerecht präparierte weiße Zelle ergibt die Hohlform der lustvoll genossenen, gesellschaftlichen Wahrnehmung, die klingenden Zeichen der Teilnehmer bilden deren Fundament. Die Kunst liegt genau dazwischen!“ (Reinhard Ermen, 2005)
 
Künstler: Adam Adach, John Armleder, Ingólfur Arnasson, Stephen Bambury, Sabine Boehl, Herbert Brandl, Ernst Caramelle, Alan Charlton, Heinrich Dunst, Helmut Federle, Rainer Ganahl, Franz Graf, Tumi Magnússon, Isa Melsheimer, Finnbogi Pétursson, Julius Popp, Reiner Ruthenbeck, Erik Steffensen, Jessica Stockholder, Günter Umberg, James Welling und Heimo Zobernig. Weitere an der Audiotour beteiligte Künstler: Polly Apfelbaum, John Baldessari, Reto Boller, Sylvie Fleury, Hamish Fulton, Katharina Grosse, Allan McCollum, Manfred Pernice, Julius Popp, Gerwald Rockenschaub, Adrian Schiess, Stefan Thiel and Lawrence Weiner.
 
Als Katalog zur Ausstellung erscheint eine CD mit der Großzahl der Beiträge und einer Einführung von Angelika Nollert, Siemens Arts Program, München.
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