Wie kommunizieren Tiere mit uns Menschen? Können wir ihren Ausdruck richtig deuten und lassen sich ihre Emotionen fassen und bildlich darstellen? In den von Herbert Brandl eigens für den Showroom Zürich geschaffenen Tierdarstellungen nähert sich der Künstler diesen Fragen mit sensiblem Blick und großer Empathie. Im Mittelpunkt steht die Darstellung der Katze, die uns mit ihrer Rätselhaftigkeit und Eigensinn fasziniert.
Wie kommunizieren Tiere mit uns Menschen? Können wir ihren Ausdruck richtig deuten und lassen sich ihre Emotionen fassen und bildlich darstellen? In den von Herbert Brandl eigens für den Showroom Zurich geschaffenen Tierdarstellungen nähert sich der Künstler diesen Fragen mit sensiblem Blick und großer Empathie. Im Mittelpunkt steht die Darstellung der Katze, die uns mit ihrer Rätselhaftigkeit und Eigensinn fasziniert.
Dem Künstler gelingt das Einfangen menschlicher Eigenschaften, indem er die von ihm dargestellten Lebewesen porträtiert und ihnen regelrecht auf Augenhöhe begegnet. Als Kopf- oder Brustbild angelegt, erinnern sie ikonographisch an neuzeitliche Portraits von Malern wie van Dyck, Vermeer oder Rembrandt. Deren Selbstporträts und Darstellungen von Kaufmännern, Würdenträgern oder Eheleuten erscheinen gleichsam vor monochromen, dunklen Hintergrundflächen, die die Konzentration auf das Wesentliche, auf den Charakter zulassen. Als Betrachtende vermeinen wir, in Brandls Tiger- und Katzengesichtern Befindlichkeiten wie Schüchternheit und Zutrauen, Entschlossenheit und Sanftheit oder Ausgeglichenheit und Stärke abzulesen. Aber besitzen die Tiere diese tatsächlich oder spiegeln sie vielmehr uns selbst wider, in einem von Brandl verkehrten Bild- Wirklichkeitsraum? Sind es vielleicht die Tiergestalteten, die uns über den Bildrahmen hinweg beobachten und uns zum Gegenstand der Betrachtung werden lassen?
Dem Künstler gelingt das Einfangen menschlicher Eigenschaften, indem er die von ihm dargestellten Lebewesen porträtiert und ihnen regelrecht auf Augenhöhe begegnet. Als Kopf- oder Brustbild angelegt, erinnern sie ikonographisch an neuzeitliche Portraits von Malern wie van Dyck, Vermeer oder Rembrandt. Deren Selbstporträts und Darstellungen von Kaufmännern, Würdenträgern oder Eheleuten erscheinen gleichsam vor monochromen, dunklen Hintergrundflächen, die die Konzentration auf das Wesentliche, auf den Charakter zulassen. Als Betrachtende vermeinen wir, in Brandls Tiger- und Katzengesichtern Befindlichkeiten wie Schüchternheit und Zutrauen, Entschlossenheit und Sanftheit oder Ausgeglichenheit und Stärke abzulesen. Aber besitzen die Tiere diese tatsächlich oder spiegeln sie vielmehr uns selbst wider, in einem von Brandl verkehrten Bild- Wirklichkeitsraum? Sind es vielleicht die Tiergestalteten, die uns über den Bildrahmen hinweg beobachten und uns zum Gegenstand der Betrachtung werden lassen?
Tierdarstellungen spielen in der Kunstgeschichte seit jeher eine große Rolle. Ob als Ausdruck menschlicher Repräsentanz, als Symbol und Metapher oder als Beweis für die Kunstfertigkeit ihrer Schöpfer. Immer sind sie ein Spiegel des sich über die Zeit verändernden Tier-Mensch-Verhältnisses. Die Tiere, die Herbert Brandl uns zeigt, sind keine domestizierten Lebewesen, sondern selbstbewusste und autonome Individuen, die eine respektvolle Haltung und Verbundenheit ihnen gegenüber erkennen lassen.