Ich verwende Stickerei auf Leinwand als mein primäres Medium. Das resultierende Kunstwerk liegt zwischen Malerei, Zeichnung und Tapisserie . Meinen neuesten Arbeiten habe ich den Namen "Zero" gegeben, weil sie für mich als Möglichkeit für einen neuen Anfang stehen. "Zero" sehe ich als Aufzeichnung von einem Moment, öfters mit einem meditativen und eher stillen Charakter.”
„Ich mag die Idee von der Leichtigkeit, mit der man einen Stein auf die Reise über das Wasser schickt. Die Idee nicht unterzugehen. Wortwörtlich und im übertragenen Sinn.“, so Natasza Niedziółka über den Ausstellungstitel „Skipping Stones“, unter dem die Galerie im LOGIN erstmals Arbeiten der Künstlerin präsentiert.
Natasza Niedziółkas Werke bewegen sich an der Schnittstelle von Malerei, Zeichnung und Textilkunst. Die Leinwand bildet den Träger für ihre abstrakten, großflächigen Stickereien. In repetitiver Manier bringt sie über das Material und seine Verwendung eine Leichtigkeit und einen meditativen Gestus in die Präsenz ihrer eindrucksvollen Arbeiten, die an Marcia Hafif oder Agnes Martin denken lassen.
Dolanji vereint in zwölf farbigen, zusammengefügten Leinwandfeldern Niedziółkas intensive Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit der gleichnamigen Region in Indien. Der von sozialen und politischen Friktionen besetzte Ort war von der Künstlerin bewusst für einen längeren Aufenthalt gewählt worden, um im Menri Kloster eine von Ruhe und Konzentration geleitete Arbeit entwickeln zu können. Während sich Niedziółkas Werk auf einer formalen Ebene weitgehend einer inhaltlichen Deutung verweigert, reflektiert Dolanji ihre Erlebnisse, die sich sehr fein und subtil in die Oberfläche eingeschrieben haben: das kräftige maronenrot oder die changierenden Blautöne wecken Assoziationen zu der Kleidung der Mönche oder des Himmels über Menri.
Zero 1625 gehört zu Niedziółkas jüngster Werkgruppe, die auf die Düsseldorfer Künstlergruppe Zero rekurriert. Sie greift deren Paradigmen von puristischer Ästhetik und einem künstlerischen Neuanfang auf und übersetzt sie gekonnt in changierende Bilder, die scheinbar aus einzelnen, fast monochromen Farbfelder zusammengesetzt sind. Das Farbspektrum sowie die durch den Arbeitsprozess erzeugten kalkulierten Unregelmäßigkeiten in der Darstellung führen zu einer einnehmenden, wirkungsvollen Ästhetik, die Niedziółkas Werke auszeichnet.