Semiotik, Semantik, Ikonografie?! Um Bilder zu lesen, kennt die Kunstgeschichte viele Fachbegriffe. Zahlreiche theoretische Ansätze versuchen zu ergründen, wie, wann und unter welchen Voraussetzungen wir Bilder verstehen. Denn Zeichen und Symbole sind an ihren jeweiligen Kontext gebunden – sie werden nicht jederzeit und überall gleichermassen verstanden. Und in welchem Verhältnis steht das Objekt zu seinem Bild?
Die Sammlungsausstellung bietet eine Lektion der besonderen Art: Von A wie Archiv bis zu Z wie Zeichen zeigen wir Werke aus der Sammlung, die repräsentativ für Schlüsselbegriffe der Bildbetrachtung stehen. Themen sind Symbolismus und Zeichenhaftigkeit, Bildarchive und ihre Systematik, die Darstellung von Politik und Weltgeschehen, Kultbilder, sowie die Präsentation des eigenen Körpers. Erstmals seit 2001 ist James Colemans Diaprojektion Charon (MIT Project) wieder zu sehen: Die Installation dekonstruiert Alltagsbilder und untersucht das Verhältnis von Wahrheit und Fiktion. Um den Überblick nicht zu verlieren, geben einfache Wandtexte zu Begriffen aus der Bildtheorie das nötige Werkzeug für die Betrachtung.
Mit Judith Albert, Anna Maria Babberger-Tobler, Arnold Böcklin, Miriam Cahn, Edouard Castres, James Coleman, Anton Egloff, Cornelius Engelbrechtsz, Helmut Federle, Ferdinand Hodler, Irma Ineichen, Urs Lüthi, Martin Moser, Archiv Allan Porter, Eduard Renggli, Hans Schärer, Taryn Simon, André Thomkins, J.M.W. Turner, Felix Vallotton, Ben Vautier, Hannah Villiger, Aldo Walker, Clemens von Wedemeyer