Während Helmut Federle (*1944) beim Publikum vor allem mit seinen schwarzen Balkenbildern präsent ist, mit grossflächigen, geometrischen Bildern, deren Formsymbolik von den Initialen des Künstlers inspiriert sind, fokussiert die Einzelausstellung im Kunstmuseum Luzern auf seine kleinen und mittleren Formate, in denen sich Geometrie und Spiritualität verbinden. Stilisierte Schriftzeichen, Formen wie Kreis, Dreieck, Rechteck, Vieleck oder Spirale fügt Helmut Federle zu Bildern zusammen, in denen subjektive Empfindungen an klare geometrische Formen gebunden werden. Sein Werk zeichnet sich durch eine ebenso intellektuelle wie emotionale Kraft aus, der Künstler scheut sich nicht vor sensiblen und spirituellen Themen und konzentriert sich in seinen neusten Arbeiten auf das Licht. Der Künstler wurde auch schon als Kuckucksei im Nest der Konkreten Kunst bezeichnet, denn tatsächlich ist eine Zuordnung des eigenwilligen Einzelgängers schwierig. Umso erfreulicher, dass Helmut Federle für die Ausstellung mit frühen Zeichnungen verschiedene Spuren legt, die zum Verständnis seiner Malerei beitragen.