Realität oder Illusion? Die rätselhaften Wandgemälde von Ernst Caramelle täuschen Dreidimensionalität und räumliche Tiefe vor, sodass die Grenze zwischen Wirklichkeit und Schein verschwimmt. Wo endet die Malerei des Künstlers und wo beginnt der Ausstellungsraum?
Seit über 40 Jahren spielt der 1952 in Tirol geborene Maler Ernst Caramelle mit den Grenzen des Sichtbaren. Die Einzelausstellung im Marta Herford zeigt in unterschiedliche Medien das Œuvre dieses bedeutenden Vertreters der Konzeptkunst. Caramelles auf den ersten Blick undurchschaubare Wandgemälde führen die BetrachterInnen mit Hilfe von Verdoppelungen, Symmetrien und Spiegelbildern humorvoll in die Irre.
Sein Augenmerk liegt auf den kleinen, unscheinbaren Veränderungen in der Welt, die erst nur durch genaues Hinschauen entdeckt werden. Seine künstlerischen Eingriffe in die vorhandene Architektur versetzen diese scheinbar in Bewegung und konfrontieren uns mit einer räumlichen Illusion. Eine Ausstellung ganz nach Caramelles Motto „Alles ist in Wirklichkeit nicht wirklich!“